Rezensionen, atmosphärische Collagen, Buchtipps. Instagram @suki.liest, Goodreads @Suna Ozankan.
Vernichten
Ach, ich weiß ja nicht. “Vernichten” von Michel Houellebecq war ganz anders, als ich es erwartet habe. Ich habe mich auf einen philosophischen Polit-Thriller gefreut, dachte die Terroranschläge im Frankreich der nahen Zukunft wären das Hauptmotiv des Romans– waren sie nicht.
Am Strand
Die Novelle “Am Strand” (orig. “On Chesil Beach”), geschrieben von Ian McEwan erzählt den Leser:innen von der verhängnisvollen Hochzeitsnacht eines jungen Paares im England der 60er Jahre.
Dschinns
auf Grund meines eigenen kulturellen Hintergrundes habe ich mir vorgenommen, mehr von Autor:innen mit türkischer Geschichte zu lesen und da “Dschinns” durch die Nominierung für die Shortlist des deutschen Buchpreises 2022 eh in aller Munde war, hat es sich für mich angeboten, es jetzt auch endlich zu lesen. Und was soll ich sagen, mein erstes Buch 2023 ist mit Sicherheit direkt ein Jahreshighlight.
2022 reading wrap-up
2022 war ein tolles lesejahr! Alle Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, seht ihr hier, meine liebsten mit Sternchen versehen. Und der account hier und die tiefere Auseinandersetzung mit anderen Rezensent:innen hat mir so, so Spaß gemacht 🌞
Chronik eines angekündigten Todes
Die von einer wahren Begebenheit inspirierten Novelle „Chronik eines angekündigten Todes“ von Gabriel Garcia Marquez beschreibt die Tragödie eines Mordes in einem kolumbianischen Dorf, den alle haben kommen sehen und den doch niemand verhindert hat.
Offene See
Der Roman “Offene See” von Benjamin Meyers nimmt uns mit auf die Reise des jungen Robert Appleyards, der im England der vierziger Jahre nach einem Ausbruch aus seinem vorhergesehenen Lebensweg sucht. Auf dieser Reise lernt er die ältere Dame Dulcie kennen, die ihm eine neue Lebensweise aufzeigt und mit der ihn eine tiefe und besondere Freundschaft verbinden wird.
Miss Kim weiß Bescheid
Miss Kim weiß Bescheid, der zweite Erolgsroman der Autorin Cho Nam Joo, übersetzt von Inwon Park hat mir durch die Vielfalt der Kurzgeschichten besser gefallen, als der vorangegangene Debütroman der Autorin “Kim Jiyoung, geboren 1982”.
Alles, was wir geben mussten
Ich habe “Alles, was wir geben mussten” innerhalb kürzester Zeit gelesen und wurde sehr von der Geschichte, die Kazuo Ishiguro gezeichnet hat, eingenommen. Der Titel hat einen schönen Lesefluss, der durch die reduzierte Schreibart wirklich unterhalten hat.
Blutbuch
Endlich auch von mir beendet– der Gewinner des deutschen und Schweizer Buchpreises 2022: „Blutbuch“. Ein experimenteller, fordernder, autofiktionaler Roman, in dem die nichtbinäre Erzählfigur erzählt wie es ist, wenn mensch sich nicht Zuhause fühlt im eigenen Körper.
the handmaid’s tale
„the handmaid‘s tale“ is a dystopian classic, written in 1985 by Margarete Atwood and set in the future of our following century (although sadly it is quite a perfidious description of exactly what is happening in our world right now). The novel centers around a society in which the opressive regime controls women, their identities and social life.
Aufruhr der Meerestiere
In „Aufruhr der Meerestiere“, geschrieben von Marie Gammilscheg, nimmt uns die Protagonistin Luise mit in ihre Gedankenwelt und erzählt von ihrem Alltag als gerade zurück in ihre Heimatstadt gezogene Meeresbiologin.
Black Swans
“Black Swans” by Eve Babitz consists of 9 shortstories/memoir essays that let the reader be part of LA’s atmosphere of the 70s-90s, take them to parties filled with celebrities, drugs and drama and tell stories of friendship, jealousy and death.
gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus
Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll. Was für ein mutiger, aufwühlender und berührender Essay-Band das war– ich bin sehr dankbar, diesen Einblick in Tanja Maljartschuks Gedanken und Biografie gewährt bekommen zu haben.
Lapvona
„Lapvona“ by Otessa Moshfegh
Otessa Moshfegh’s newest release is a novel called „Lapvona“, a cabinet of horror, set in a medieval village plagued with corruption. The book, vague in place and time, tells the story of a set of unlikeable villagers and their relation to each other, to religion, and morality in a grotesque and comedic way.
Lügen über meine Mutter
„Lügen über meine Mutter“, geschrieben von Daniela Dröscher und meiner Meinung nach zurecht auf der Shortlist des deutschen Buchpreises 2022 handelt vom Aufwachsen der jungen Ich-Erzählerin in einer klassisch patriachalen Familie im Westdeutschland der 80er Jahre.
the goldfinch
This novel tells the story of the young boy Theo who survives an act of terror in an art museum in New York and how he deals with its consequences in the following years. It touches topics such as drug abuse, mental illness, trauma and violence, friendship and love.
Ein Sommer in Niendorf
„Ein Sommer in Niendorf“, geschrieben von Heinz Strunk, von dem ich Anfang des Jahres bereits „Das Teemännchen“ gelesen habe, ist ebenfalls für den deutschen Buchpreis 2022 nominiert. Der Roman handelt von Georg Roths Aussteigen aus seinem alten Leben, von einem Sommer in Ostdeutschland und den Menschen mit denen er diesen (mehr oder weniger freiwillig) verbringt, von Alkoholexzessen und psychischem Verfall.
eine Liebe in Pjöngjang
„eine Liebe in Pjöngjang“, geschrieben von Andreas Stichmann und nominiert für den deutschen Buchpreis 2022 ist ein kurzer Roman über eine gleichgeschlechtliche Liebe in Nordkorea, über zwei kulturpolitisch so verschieden sozialisierte Frauen und ihre Berührungspunkte. Darüber hinaus beschäftigt sich das Buch thematisch mit der Aneignung des Fremden, mit Sprache und kulturellen Disparitäten.
fünf Jahreszeiten
„5 Jahreszeiten“, geschrieben von Meral Kureyshi, die 2020 Teilnehmerin des Klagenfurter Ingeborg Bachmann Literaturpreises war, beschreibt auf sprachlich sensible Weise eine Episode aus dem Leben einer jungen Frau. Der Roman handelt von Unentschlossenheit und Hoffnung, von der Liebe zu zwei Menschen und Resignation, er hat mich sehr berührt und ich habe ihn an einem Stück gelesen.
es hört nie auf, dass man etwas sagen muss
der Essayband „es hört nie auf, dass man etwas sagen muss“, geschrieben von Antje Rávik Strubel, setzt sich mit Wandelbarkeit der Sprache, mit Heteronormarivität und aktueller Gesellschaftskritik auseinander.