Dschinns

auf Grund meines eigenen kulturellen Hintergrundes habe ich mir vorgenommen, mehr von Autor:innen mit türkischer Geschichte zu lesen und da “Dschinns” durch die Nominierung für die Shortlist des deutschen Buchpreises 2022 eh in aller Munde war, hat es sich für mich angeboten, es jetzt auch endlich zu lesen. Und was soll ich sagen, mein erstes Buch 2023 ist mit Sicherheit direkt ein Jahreshighlight. Selten bin ich so ergriffen zurückgeblieben, dieses Buch war wuchtig und tat weh.

Geschrieben ist Fatma Aydemirs Familienroman aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder einer Gastarbeiterfamilie im Deutschland der 90er Jahre, die jeweils diverse Thematiken mit einbeziehen. “Dschinns” ist unter anderem ein Buch über Heimat, Identität, Kultur und Orientierungslosigkeit. Und über Fremdheit in der Familie und im eigenen Land. Das Buch hat mich ständig getriggert, ich habe aber auch so viel daraus ziehen können, ich wurde auf Wunden aufmerksam gemacht, derer ich mir bisher nicht bewusst war.

der multiperspektivische Aufbau hat die Spannung durchweg aufrecht erhalten, mit viel Empathie für die diversen Charaktere schenkt uns die Autorin ein allumfassendes Verständnis für die Strukturen der Familie, die sich in einer deutschen Parallelgesellschaft zurechtfinden und mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen muss.

Ich bin sehr dankbar für dieses Buch und spreche eine große Leseempfehlung aus!

Vielen lieben Dank an @hanserliteratur und @netgalleyde für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares!

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Am Strand

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2022 reading wrap-up