“leere plätze oder gibellina come teatro”
Im Rahmen meines aktuellen Projektes nähere ich mich der Geschichte der Stadt Gibellina, schreibe über sie und erarbeite eine Erzählweise, die nach den Zwischentönen sucht, die in dominanten Narrativen oft überhört werden. Meine Arbeit „leere plätze oder gibellina come teatro“ befasst sich mit Fragen von Entwurzelung, Identität und Erinnerung im Kontext zerstörter und künstlich wiederaufgebauter Lebensräume und erzählt von widerständigen Momenten in widerspenstigen Räumen.
Gibellina, vom Erdbeben zerstört in den 1960er Jahren, wieder aufgebaut in den 1980er Jahren und vor dem bewohnt-werden bereits verlassen-worden. Die utopischen Ideen der neuen Planstadt stehen unvollendet in Siziliens Hinterland, nur wenige Menschen bewegen sich über die breit angelegten Straßen.
Wie beschreibt man das Schicksal eines solchen Ortes? Welche Worte fassen das Zerstörte, das wieder Aufgebaute und zugleich Verlassene, das Niemals- Vollendete? Die Entwurzelung, die Umsiedlung, die Entfremdung? Es entfaltet sich eine multimediale Arbeit, eine Annäherung an diesen Ort in Siziliens Hinterland, ein Verständnis entwickelt in drei Akten.
sounds of gibellina, 2024, 2:41 min
Auszüge der laufenden Arbeit, ausgestellt beim Winterrundgang 2024/2025 in der Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Baukunst